Was ist der Unterschied zwischen Nass- und Trockenfutter für Hunde?
Tiernahrung gibt es in vielen verschiedenen Formen, Größen und Beschaffenheiten. Die Futtertechnologie ist mittlerweile sehr ausgereift und ermöglicht es deinem Haustier, während der Mahlzeiten eine große Vielfalt zu genießen. Dennoch kann es manchmal verwirrend sein, zu entscheiden, ob wir unseren geliebten Haustieren Nass- oder Trockenfutter oder beides füttern sollen. Die Unterschiede werden im Folgenden erklärt:
Trockenfutter
Trockenfutter sieht aus wie Kekse oder Kroketten und ist in unterschiedlich großen Beuteln erhältlich. Es enthält Wasser, in der Regel bis zu 11%, das der Zutatenmischung hinzugefügt wird, um einen Teig herzustellen, ähnlich wie beim Brotbacken. Der Teig geht im Kocher auf und wird dann unter Druck durch ein kleines Loch oder eine Matrize gedrückt. Durch diesen Vorgang erhitzt sich der Teig und wird beim Durchdrücken gekocht. Eine Schneidemaschine schneidet dann den gekochten Teig, der durch die Matrize gedrückt wird, in Kekse. Die Matrize kann Löcher in verschiedenen Formen und Größen haben, was dem Futter sein Aussehen verleiht. Manches ist einfach rund, während anderes fischförmig, herzförmig oder würfelförmig ist, je nachdem, was der Hersteller wünscht.
Zutaten
Wenn du dir die Zutatenliste auf einer Packung Trockenfutter ansiehst, werden viele der Namen ähnlich lauten wie bei Nass- oder Dosenfutter, allerdings mit ein paar Unterschieden. Die meisten Trockenfutter enthalten mehr Kohlenhydrate, die in der Regel aus Getreide wie Weizen, Mais oder Gerste stammen. Oft stehen sie als erste Zutat auf einer Trockenfutterpackung, was bedeutet, dass dies die Zutat ist, die am meisten wiegt. In Trockenfutter helfen Kohlenhydrate, das Futter zusammenzuhalten (auch hier ist es mit Brot oder Keksen vergleichbar) und geben ihm Struktur und Textur. Obwohl eine Katze oder ein Hund Kohlenhydrate nicht unbedingt braucht, liefern sie dem Futter eine kostengünstige, schnell verfügbare Energie und sind eine Quelle für andere Nährstoffe wie wichtige Aminosäuren (Bausteine von Proteinen) und Ballaststoffe.
Trockenfutter enthält noch andere Zutaten wie Fleischmehl und Fette, die jedoch gemahlen und vermischt werden, sodass du keine Fleischstücke im Futter siehst. Auch diese Zutaten liefern Energie und Proteine, die für den Erhalt der Muskeln, der Haut und des Fells sowie für andere Prozesse im Körper benötigt werden. Eiweiß kann manchmal auch durch pflanzliche Zutaten wie Sojabohnen zugeführt werden.
Alleinfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel
Trockenfutter kann ein Alleinfuttermittel oder ein Ergänzungsfuttermittel sein. Ein Alleinfuttermittel liefert alle Nährstoffe, die dein Tier braucht. Ein Ergänzungsfuttermittel muss zusammen mit etwas anderem gefüttert werden – z. B. ein Mischfutterkeks, der zusammen mit etwas Nassfutter gefüttert werden muss. Du kannst auf der Packung deines Tierfutters nachsehen, ob es sich um Alleinfutter oder Ergänzungsfutter handelt. Wenn du nur Trockenfutter fütterst, sollte es Alleinfutter sein.
Außerdem ist es sehr wichtig, dass dein Tier bei der Fütterung von Trockenfutter viel frisches Wasser zur Verfügung hat, da es nicht so viel Feuchtigkeit aus dem Futter bekommt, wie es normalerweise der Fall wäre.
Konservierungsstoffe
Der andere große Unterschied zu Trockenfutter ist der Zusatz von Konservierungsstoffen oder Antioxidantien. Da ein Sack Futter in der Regel viel länger geöffnet und verwendet wird als eine Dose Nassfutter, sind die Fette im Futter viel länger der Luft ausgesetzt und können ranzig werden, was die Qualität und den Geschmack des Futters beeinträchtigt. Deshalb müssen Konservierungsstoffe zugesetzt werden, um diesen Oxidationsprozess zu verlangsamen. Bei Nassfutter in Dosen findest du sie nicht auf der Zutatenliste, da sie nach dem Öffnen normalerweise im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden.
Tipp: Das Füttern von Trockenfutter ist sehr praktisch und ermöglicht es, eine größere Anzahl von Tagen Futter zu lagern. Achte nur darauf, dass du die richtige Größe des Beutels für dein Tier kaufst, damit er nicht monatelang geöffnet bleibt, bevor du ihn aufbrauchst. Einmal geöffnet, ist der Inhalt der Luft ausgesetzt und verdirbt, wenn er zu lange steht.
Tipp: Wenn du einen großen Futtersack für dein Haustier kaufst, solltest du einen Teil des Futters in einen kleineren Behälter umfüllen und diesen bei Bedarf auffüllen, damit du den großen Sack nicht so oft öffnen musst. So bleibt der Inhalt länger frisch.
Halbfeuchtes Futter
Das ist oft softes Trockenfutter mit einem Wassergehalt von etwa 35%. Um die Feuchtigkeit zu halten, werden oft Feuchthaltemittel verwendet. Außerdem enthalten sie meist mehr Zucker, um das Wachstum von Bakterien zu hemmen. Aus diesem Grund sind sie nicht für diabetische Tiere geeignet, die ihren Blutzuckerspiegel nicht so gut kontrollieren können.
Nassfutter
Sie enthalten zwischen 70 und 85% Wasser, das den “trockenen” Zutaten beigemischt ist. Das bedeutet, dass das Produkt, egal ob in einer Dose, einem Beutel oder einer Schale, viel mehr wiegt als das entsprechende Trockenfutter. Der Transport und Versand von Nassfutter ist daher viel kostspieliger als der von Trockenfutter, und das ist einer der Gründe, warum die Fütterung in Dosen teurer ist.
Tipp: Viele Tiernahrungen gibt es sowohl als Nass- als auch als Trockenfutter, und es ist günstiger, die trockene Version zu füttern. Achte nur darauf, dass du deinem Tier immer frisches Wasser zum Trinken zur Verfügung stellst.
Es gibt noch einige andere Unterschiede zwischen den Zutaten von Nass- und Trockenfutter. Nassfutter enthält oft einen höheren Anteil an Eiweiß und Fett als Trockenfutter und wird deshalb von deinem Tier oft als schmackhafter empfunden. Zutaten wie Fleisch, Fleischmehl oder tierische Nebenerzeugnisse werden auf dem Etikett höher ausgewiesen. Diese Protein- und Fettquellen liefern Energie und Bestandteile für den Stoffwechsel sowie Bausteine für Muskeln, Haut und Haare. Nassfutter enthält oft nur sehr wenig oder gar kein Getreide, obwohl alle pflanzlichen Bestandteile Kohlenhydrate enthalten können. Über folgenden Link gelangst Du direkt auf die Nassfutterkategorie https://talesandtails.de/collections/nassfutter
Obwohl es viel Wasser enthält, schwappt es nicht in der Dose herum. Das liegt daran, dass das Wasser durch andere Inhaltsstoffe wie Gelatine oder Zucker gebunden wird, die es an Ort und Stelle halten und ein Gelee bilden, das dazu beiträgt, die Futterbrocken gleichmäßig zu verteilen oder sie zu suspendieren.
Nassfutter enthält in der Regel keine Konservierungsstoffe, da es zu schnell aufgebraucht werden soll, damit es nicht ranzig wird. Eine geöffnete Dose sollte im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
Trockenfutter oder Nassfutter? – Einige Tipps, die dir die Wahl erleichtern
- Trockenfutter ist in der Fütterung preiswerter. Wenn du die Vorteile eines Premiumfutters nutzen willst, ist die Fütterung von Trockenfutter die wirtschaftlichere Variante.
- Trockenfutter ist bequemer zu füttern, da du eine größere Menge auf einmal kaufen kannst und weniger Platz zum Lagern brauchst, als wenn du Nassfutter für dieselbe Anzahl von Tagen fütterst.
- Wenn dein Haustier gerne über den Tag verteilt frisst, anstatt seine Mahlzeit in einem Zug zu essen, ist Trockenfutter besser geeignet, um es wegzulassen.
- Wenn dein Tier ein wählerischer Esser ist, kann Nassfutter attraktiver sein und zum Fressen anregen. Du kannst Nassfutter auch vorsichtig auf Körpertemperatur erwärmen, was die Aromen noch verstärkt.
- Trockenfutter kann dazu beitragen, dass die Zähne sauberer bleiben, da die Kroketten eine abrasive Wirkung haben können. Einige Futtersorten wurden speziell entwickelt, um die Zähne noch stärker zu reinigen, wenn das Tier in die Kroketten beißt.
- Bei älteren Tieren kann feuchtes oder halbfeuchtes Futter einfacher zu füttern sein, wenn sie Zahnprobleme haben.
- Katzen trinken nicht so gerne Wasser. Bei Katzen, die zu Harnproblemen neigen, kann die Fütterung von Nassfutter dazu beitragen, dass sie mehr Wasser aufnehmen und dadurch häufiger urinieren.
- Viele Menschen entscheiden sich dafür, beides zu füttern, z. B. indem sie morgens Trockenfutter geben und es tagsüber stehen lassen und dann abends eine Nassfuttermahlzeit geben.
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